New Year = New Me?

Veröffentlicht am 11. Januar 2025 um 15:01

Na, wie sehen eure Neujahrsvorsätze so aus? Mehr lesen und weniger Bildschirmzeit? Mehr raus an die frische Luft und weniger Netflix auf der Couch? Mal wieder regelmäßig ins Fitnessstudio und weniger Süßes, um fitter und gesünder zu werden, oder sogar um ein vermeidliches Idealgewicht zu erreichen? Endlich wirklich eine neue Sprache lernen, wie schon seit mehreren Jahren geplant? Und damit herzlich Willkommen in 2025. 

Der Jahreswechsel wurde in den vergangenen Jahren zu einer eher schwierigen Zeit für mich. Dabei geht es nicht um den Silvesterabend an sich, denn die Zeit bis 0 Uhr mit ein paar Lieblingsmenschen, mit gutem Essen und Spielen zu vertreiben, ist in den meisten Fällen schön. Mir geht es um das große Ganze, diese Umbruch- und Neubeginn-Stimmung, die dabei mitschwingt. Und während ganz gespannt und voller Vorfreude dem neuen Jahr entgegengefiebert wird, in dem dann ALLES anders und besser wird, blickt man demütig und dankbar auf das vergangene, gemeisterte Jahr, mit all seinen ach so wunderschönen Momenten, Erlebnissen und Erfolgen zurück. Kann man den Sarkasmus hier erkennen? Naja, ich hab mich auch nicht bemüht ihn zu verstecken. Nachdem ich nun den 100sten Jahresrückblick auf Instagram gesehen habe, wurde mir mit jedem einzelnen immer mehr bewusst, wie ich 2024 eigentlich gar nicht mitbekommen habe. Das wird jetzt vermutlich schwer zu erklären sein, aber ich will es mal probieren:

Mein 2024 in a nut shell: Januar - Mai absoluter Energiesparmodus und Autopilot. Juni - August Klinikaufenthalt. September - Dezember versuchen wieder in den Alltag zurück zu finden, Gelerntes aus der Therapie umsetzen, soweit möglich, und bloß nicht wieder in ein verdammtes Loch fallen. 
Es fiel mir einfach unfassbar schwer zu begreifen, wie die Zeit vergeht, was wohl zu meinem aktuellen Zustand geführt hat: ich schwebe ein wenig vor mich hin und versuche mich irgendwo festzuhalten. 
Und dazu kommt noch das Phänomen, dass ich jedes Jahr denke, nächste Jahr wird's mir besser gehen... Ich werde wissen wer ich bin, was ich will und das tun was mir gut tut. Nur leider ist das in den letzten Jahren nicht so eingetroffen. Mit Sicherheit komme ich in Baby-Steps diesem Ziel immer wieder ein kleines bisschen näher. Doch diese kleinen Erfolge zu sehen und entsprechend anzuerkennen fällt um so vieles schwerer, als sich den Fakt vor Augen zu halten, dass man es noch immer nicht geschafft hat. 
Da bedarf es wohl noch einiges an Übung meinerseits, um mir selbst das Leben nicht schwerer zu machen als es ist. So steht dieses Jahr einfach für Weiterentwicklung. Weiter Therapie machen, mich und meine Bedürfnisse noch besser kennen lernen und meine Gesundheit priorisieren, körperlich und mental! Keine utopischen Ziele, sondern in mich hineinspüren und die Dinge auf mich zu kommen lassen. Einfach mal das Leben leben. 
Das hört sich ja erst mal ganz gut an, wir werden sehen, wie ich das in der Praxis umsetzen werde :) 

Abschließend noch mal Happy New Year. Ein neues Kapitel im Buch des Lebens , aber am Ende doch einfach nur eine Seite weiter geblättert. Also objektiv betrachtet kein Grund für Stress und Druck, sondern einfach weiter machen. 

 

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