Kann nicht mehr hör'n, wie du mir sagst: "Ist alles scheiße."
Um dich wachsen alle, in dir wachsen nur die Zweifel.
Schau dich doch mal an, du bist schon lang nicht mehr die Kleine.
So viele finden Mut durch dich, warum bist du so feige?
Hoffst, dass jemand kommt, um dich glücklich zu machen, aber predigst jedem: "Das geht nur alleine."
Fang nicht schon wieder an zu wein'n.
...
Du hörst mir nicht mal zu, weil du nicht sein willst so wie ich.
Gehst nicht mehr vor die Tür, als wär da keiner, der dich vermisst.
Du kleine Undankbare.
Auf einmal schreist du mir ins Gesicht:
Sag mir, bin ich so? Wann ist das passiert und sag, war ich schon immer so?
Kann die Stille denn nicht einfach ihre Stimme schon'n?
Weil mein Herz versucht zu heil'n, doch mein Kopf schlägt wieder alles kurz und klein.
Sag mir, bin ich so? Mann, ich will gar nicht so sein, bleib ich für immer so?
...
Bist stark genug, um ihn'n zu zeigen, wenn du schwach bist.
Ich glaub dir, wenn du sagst, du machst das alles nicht mit Absicht.
...
Könntest du sehen, wie sie dich sehen, wüsstest du, wie perfekt du bist.
Mann, dein Zuhause bin ich, wieso suchst du noch immer danach?
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Ein sehr ehrliches, unverblümtes Selbstgespräch zwischen ihrem rationaleren/objektiveren Ich und ihrem depressiven, in sich gefangenen Ich. Es wird Selbstkritik ausgeübt und zwar komplett ungefiltert. Genau das gefällt mir so an diesem Song. Als ich ihn zum ersten Mal hörte, habe ich mich so gesehen und verstanden gefühlt. Genau, wie es im Text heißt, fühle ich mich oft so undankbar für alles was ich habe und trotzdem depressiv bin. Dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, das weiß ich heute, muss es mir jedoch nach wie vor immer wieder in Erinnerung rufen.
Kann die Stille denn nicht einfach ihre Stimme schon'n? Stille kann unfassbar laut sein, Gedanken können schreien. Und das ist der Moment, wo nur noch Rückzug möglich zu sein scheint.
Könntest du sehen, wie sie dich sehen, wüsstest du, wie perfekt du bist. Das ist ein so schöner Gedankenanstoß, der einem ab und an die Augen öffnen kann und den Nebel lichtet, wenn es die "richtige" Person sagt. In diesem Fall spricht sie zu sich selbst, was bedeutet, dass sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.
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